UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR STEREOTAKTISCHE NEUROCHIRURGIE

Mögliche Komplikationen und Risiken

  • Wundheilungsstörung (Risiko <0,5 %): oberflächliche Entzündung der Haut. Diese Entzündung kann theoretisch auch auf die Hirnhäute oder das Gehirn selbst übergreifen.
  • Blutung (Risiko <1 %): Beim Einführen der Seedkatheter können kleinste Hirngefäße verletzt werden, die sich nicht auf den MRT-Planungsbildern abgebildet haben. Entsteht daraus eine große Blutung mit Lähmungen oder Sprachstörungen (Risiko <0,5 %) bzw. einem lebensbedrohlichen Zustand, ist eine weitere Operation zur Ausräumung der Blutung mit im Einzelfall nicht absehbaren Folgen erforderlich. Eine tödliche Blutungskomplikation nach Seedimplantation haben wir bei den von uns behandelten Patienten bisher nicht gesehen.
  • Liquorfistel (Risiko <0,2 %): Austritt von Hirnwasser (= Liquor) aus dem Hautschnitt.
  • Ödem (Risiko <0,2 %) Schwellungsreaktion des Hirngewebes im Bereich der implantierten Katheter.

Als Folge der Tumorbestrahlung kann es Wochen bis Monate nach der Operation zu neurologischen Ausfällen (Lähmungen, Gefühlsstörungen, Krampfanfälle), und/oder Kopfschmerzen kommen. Ursache dieser Störungen sind Umbauvorgänge innerhalb des Tumors, die durch die Bestrahlung ausgelöst werden und in Einzelfällen zu einer Wassereinlagerung im Hirngewebe (Ödem) führen, das sich in unmittelbarer Nähe des Tumors befindet. Nur wenn das Ödem Druck auf das Hirngewebe ausübt, können die bereits genannten Symptome auftreten. Diese Patienten müssen dann über einen längeren Zeitraum ein Kortisonpräparat (Dexamethason) einnehmen. Das Risiko für eine Verschlechterung durch Ödembildung beträgt 6-8%.

 

Letzte Änderung: 16.10.2019 - Ansprechpartner:

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